Zentrales Anliegen des Fellow-Programms Freies Wissen ist die Stärkung einer Offenen Wissenschaft, um den Wissenstransfer in die Gesellschaft und die Qualität wissenschaftlicher Forschung und Lehre zu verbessern. Transparenz, gemeinschaftliches Arbeiten und Lernen, Reproduzierbarkeit und Vergleichbarkeit wissenschaftlichen Arbeitens sind dafür elementare Voraussetzungen. Nachwuchswissenschaftler*innen aus allen Disziplinen sollen dazu befähigt werden, Prinzipien Offener Wissenschaft in die eigene wissenschaftliche Arbeit zu integrieren und gleichzeitig als Botschafter*innen andere für dieses Thema zu sensibilisieren. Gleichzeitig soll der Austausch von Wissenschaftler*innen im Bereich Offene Wissenschaft gefördert werden, um damit die schrittweise Öffnung von Wissenschaft und Forschung weiter voranzutreiben. Ein Ziel ist es daher, ein Netzwerk von Fellows, Alumni, Mentor*innen und Akteur*innen aus dem Bereich Offene Wissenschaft auf- und auszubauen, das auch über das Fellow-Programm hinaus einen intensiven Austausch und eine wirksame Zusammenarbeit im Rahmen von gemeinsamen Veranstaltungen, Publikationen und Projekten ermöglicht. Damit soll sowohl die weitere akademische Karriere der Geförderten unterstützt als auch das Thema Offene Wissenschaft kontinuierlich in die Breite getragen werden.
Rima-Maria Rahal und Johanna Havemann erläutern in einem exzellenten Artikel (in Forum Wissenschaft 1/2019), der im Rahmen des Fellow-Programms entstanden ist, die Bedeutung von Offener Wissenschaft (engl. Open Science). Open Science setzt sich dafür ein, wissenschaftliche Fragestellungen, Methoden und Erkenntnisse für alle frei zugänglich und verwertbar zu machen. In diesem Sinne steht der Begriff Open Science für offene und transparente Forschung, deren Prozesse und Ergebnisse möglichst nachvollziehbar, robust und transparent sind. Dabei geht es sowohl um Offenheit, als auch darum, gute wissenschaftliche Praxis im digitalen Zeitalter zu ermöglichen, wofür entsprechende Tools und Techniken erarbeitet werden.