ARTE-Doku zu Kollektiveigentum

[Bild: Public Domain, Lizenz: CC0 1.0]

Mit der suggestiven Frage „Ist Kollektiveigentum zum Scheitern verurteilt?“ zielt ARTE in einer interessanten Doku auf einen zentralen Mythos rund um die Commons: der „Tragik der Allmende“. Was für eine Erleichterung, dass nicht die immer noch wiedergekäute Antwort gegeben wird, dass ein Gemeingut scheitern muss, wenn es nicht privat genutzt oder staatlich verwaltet wird. An einigen Beispielen zeigt die Doku, dass Communities ihr „Eigentum“ teilweise über Jahrhunderte erfolgreich nutzen und pflegen ohne dass die Ressource zugrunde geht. Zugrunderichten von allem, was nicht der monetären Marktverwertung taugt, ist tatsächlich Ergebnis des Privateigentums – so die Schlusspointe.

Die Doku handelt eigentlich von den Commons. Sie nennt es jedoch nur am Rande so. Auch aus Originalzitaten wird „Commons“ oder „Commoning“ eher wegübersetzt. So entsteht der Eindruck, dass Commons nur ein anderer Name für Gemeineigentum ist. Nicht das Schlechteste, doch die Erkenntnis, dass Commons auf der Basis aller Eigentumsformen möglich sind und perspektivisch das Eigentum eigentlich gar nicht brauchen, um zu florieren, fehlt in der ansonsten sehr sehenswerten Dokumentation.

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